Und schon wieder ist eine Woche vorbei, die Zeit vergeht so rasend schnell momentan. Diese Woche war zu Beginn zum Glück etwas entspannter als die letzte. Von Montag bis Mittwoch war ich nur im Kindergarten, was aber zum Teil auch anstrengend sein kann, denn meine Kids sind wirklich sehr bewegungsfreudig.
Außerdem habe ich diese Woche mehr über die einzelnen Kinder erfahren, da Sandra mir jetzt immer die Hintergrundgeschichten erzählt (es sind ja alles Flüchtlingskinder). Das hat mich zum Teil wirklich geschockt, welche Situationen diese kleinen Kinder berets erleben mussten. Doch durch dieses Wissen ist es einfacher, bestimmte Verhaltensweisen richtig zu interpretieren und verstehen.
Donnerstag war ich dann das erste Mal im P.U.S.H-Office. P.U.S.H ist eine NGO (non-government organisation), die vor allem im Bereich des „Home based care“ tätig ist. Das bedeutet, dass die meisten Mitarbeiter AIDS-kranke oder HIV-positive Menschen zuhause besuchen und sie betreuen und unterstützen. Ebenso helfen Sie nicht nur den Erkrankten, sondern auch den Familienangehörigen. In dem Office werde ich mit Mhle zusammenarbeiten, der Frau für alles in dem Büro. Das Büro liegt übrigens im 32. Stockwerk, in das man nur mit einem Schnellaufzug kommt, der mal locker die 32 Stockwerke in ca. 10 Sekunden schafft. Erstmal werde ich Mhle vieles über Computer beibringen, denn sie muss mit dem arbeiten, hat aber nie eine Einführung darin bekommen. Darum ist sie sehr froh, dass sie mich nach Sachen fragen kann und mich freut es, dass ich ihr helfen kann.
Ebenso zu P.U.S.H. gehört eine Großbäckerei, die allerdings erst ganz am Anfang steht. Langfristig soll ich dann alle möglichen Berechnungen zu neuen Produkten, Transporten, Einnahmen und Ausgaben etc. mit Mhle ausarbeiten. Sehr wichtig in dem letzten Satz war das Wort „langfristig“. Denn mit der Zeit erlebt man immer mehr von der „african time“, es wird nicht alles bald erledigt, sondern erstmal aufgeschoben und stattdessen lieber noch ne Runde Tee getrunken und unterhalten. Das ist zwar ganz angenehm, aber obwohl ich sonst auch des Öfteren mal was aufgeschoben habe [meine Familie kennt das ja ;)], ist das hier manchmal doch etwas nervig, wenn man eine Aufgabe bekommt, diese aber das erste Mal vielleicht in ein paar Wochen macht. Genauso ist es mit Verabredungen, man bekommt eine Zeit gesagt und das heißt aber nicht, dass die Person dann auch da ist. Das kann durchaus 45 Minuten später sein. Mich nervt das dann schon mal, weil man sich dann zu dem Zeitpunkr fertig amcht und dann ewig wartet. Aber das ist immer nur für den Moment, hinterher sieht man das dann gelassen.
Aber zurück zu meiner Woche.
Am Freitag war ich dann wieder im Creche. Aber dieser Freitag war ein besonderer, denn für den Tag war ein Ausflug an den Strand/Hafen geplant. Um neun Uhr starteten wir also mit den Kids zum Strand. Die waren sehr fröhlich und sangen die ganze Zeit ein Wanderlied, was zur Belustigung vieler am Straßenrand steheneder Menschen führte, die auch die Kinder herzlich begrüßten. Am Strand angekommen, durften sich die Kinder auf einem echt schönen Spielplatz austoben. Davon findet ihr auch unterdiesem Link (hier klicken) ein paar Bilder.
Danach machten wir noch einen Spaziergang und aßen dann noch etwas, danach ging es dann wieder zurück in das Centre. Es war wirklich sehr schön, die Kinder spielen zu sehen und auch für die Kinder war es ein ganz besonderes Ereignis, denn ihr Eltern gehen nicht raus zum Spielen mit ihren Kindern.
Am Abend war ich dann zu einem Jugendtreffen in einer anderen Gemeinde eingeladen. Es gab eine kleine Diskussion über eine Bibelstelle und danach galt es, in zwei Teams die beste Pizza selbst zu machen. Dies war sehr amüsant, da beide Teams sehr improvisierten und trotz Konkurrenz Spaß miteinander hatten. Natürlich mussten die Pizzen danach auch gegessen werden, man lässt ja nichts fertiges stehen ;)
Soweit wieder mein Wochenbericht, gleich folgt noch ein Bericht über das Wochenende.
Liebe Grüße aus dem doch angenehm warmen Durban,
Jonathan
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