Dienstag, 11. Januar 2011

Der erste richtige Urlaub

Am 28. Dezember letzte Jahres ;) sollte es also losgehen nach Kapstadt. Es fing schon großartig an, als ich 40 Minuten warten musste, um ein Taxi in die Stadt zu bekommen. Zunächst fuhr ich zu Stephan, von wo aus wir von einer anderen Freiwilligen seines Projektes zum Flughafen gebracht wurden. Dann ging es an Bord des Flugzeuges mit einem eigentlich „oversized luggage“-Handgepäck, einer Flasche Deo und einer Nagelschere.
Ich hatte meinen großen Reiserucksack als Handgepäck wiegen lassen, Stephans etwas kleinerer Rucksack hingegen wurde als „oversized“ eingestuft. Ebenso bemerkte keiner eine Flasche Deo und eine Nagelschere in unserem Handgepäck.
Den ersten lustigen Teil gab es schon noch vor dem Start, denn wir saßen am Notausgang und uns wurde erklärt, was wir im Notfall machen müssten. Der Steward lachte innerlich schon die ganze Zeit, vor Allem als er uns die Sicherheitsbroschüre zeigte, denn im Notfall wären die Bilder darin doch etwas komisch und unübersichtlich.
In Kapstadt angekommen wurden wir dann von Minke, Jan und Luisa abgeholt und fuhren zunächst nach Mfuleni, um uns dort mit Inga und Lasse (ELM-Freiwillige) zu treffen. Dort lernte ich auch Miriams Gastfamilie kurz kennen, was sehr interessant war, nach all den Erzählungen einmal dort zu sein.
In den folgenden Tagen war es einfach nur schön, sich mit den anderen Freiwilligen auszutauschen und mal über alles reden zu können mit jemanden, der in der gleichen oder ähnlichen Situation ist. Einen Tag führte Inga uns dann auch durch Mfuleni, sodass ich vieles sehen konnte, wo Miriam früher war. Die Tage übernachteten Stephan und ich bei Minke, Jan und Luisa in Lavender Hill, wo die wohnen. Dort trafen wir uns auch alle an Sylvester, um ins neue Jahr reinzufeiern. Während danach einige noch in die Long Street gingen, wanderten wir zu fünft um 3 Uhr morgens auf den Lion´s Head, einen doch recht hohen Berg neben dem Tafelberg. Da wir nur eine Handytaschenlampe hatten, war es recht spannend den Berg zu erklimmen, denn gerade im letzten Teil war es wirklich Klettern und nicht wandern. Doch als wir an der Spitze sahen, war es einfach nur unglaublich, wie man auf Kapstadt hinunterblicken konnte. Wir waren zu fünft die allerersten Menschen auf dem Berg im Jahre 2011! Es war eine herrliche Ruhe und ein wunderbarer Sonnenaufgang. Um halb sieben begannen wir dann wegen einsetzendem Regen den Abstieg. Als wir zuhause waren, schliefen wir dann erstmal einige Zeit lang. Abends feierten wir dann in kleiner Runde in meinem Geburtstag rein, die eigentliche Feier sollte am zweiten abends sein, da Minke am dritten Geburtstag hatte und wir zusammen feiern wollten.
An meinem Geburtstag fuhren wir erstmal in die Stadt, wo wir als Erstes in das „Aquarium“, eine Art „SeaLife“, gingen, was sehr schön war, all die Tiere wie Pinguine oder Haie zu sehen. Danach machte ich noch mit Steffen (anderer ELM-Freiwilliger) eine Touri-Stadtrundfahrt, auf der wir uns auch wirklich als der allertypischste Touri benahmen. Wer sitzt sinst in einem offenen Doppeldeckerbus mit knallroten Kopfhörern und macht die ganze Ziet von wirklich Allem Fotos?

Abends machten wir dann eine große Geburtstagsfeier. Die Nacht verbrachte ich dann bei Ingas zuhause in Mfuleni, da wir zu fünft am nächsten Tag von dort aus zum Kap der guten Hoffnung wollten. Wir waren dann sowohl beim Cape Point als auch beim Cape of Good Hope (dem südwestlichesten Punkt Afrikas). Ich habe noch nie einen so starken Wind wie beim Cape Point erlebt, man stand auf der Plattform und man hat einfach nichts gehört, außer das Rauschen des Windes! Man konnte sich nach vorne lehnen ohne Umkippen. Zwischendurch waren wir noch an einem wunderbaren Strand, aber ich war nicht schwimmen, das das Wasser eine etwas komische grüne Färbung hatte.
Am vierten Januar dann schließlich amchten Stephan und Piet dann noch die Stadttour, während ich mir noch genauer die Innenstadt anguckte. Abends war dann leider schon wieder unser Rückflug.
Der eigentlich größte Unteschied zwischen Kapstadt und Durban war die Innenstadt, denn in Kapstadt ist die Innenstadt sehr europäisch und ohne Taxis, was in Durban genau das Gegenteil ist.
Doch es war eine super Zeit und ich freue mich schon darauf, dass nächste Woche mich Inga, Minke, Lasse und Piet besuchen kommen, bevor es dann in der letzten Januarwoche zum Zwischenseminar nach Pietermaritzburg geht.
Ich wünsche euch allen ein ganz frohes neues Jahr 2011!

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